Was stellt man sich unter diesem Nationalpark vor, wenn man im Jahr 2016 die besten Parks der Westküste kennengelernt hat? Natürlich etwas vergleichbares. Wir werden einbisschen enttäuscht, als wir den nach einer 1,5 stündigen Autofahrt von Cape Coral aus unsere Unterkunft am Hafen sehen. Erstens windet und stürmt es, da die Ausläufer von Hurrikan Harvey die Region um Naples dominieren und zweitens ist die Schönheit der Natur nicht mit der der Ostküste vergleichbar. Wir fahren dennoch die Interstate 41 entlang, in das Marschland im Süden der USA hinein und wissen, alles was man unbedingt erleben muss, ist eine Tour im Airboat. Das Schild "Wild Alligators in canal - use caution" gefällt uns. Daher halten wir an, fragen nach und sitzen kurzerhand 10 Minuten später im Boot: Der Guide heizt uns durch die Graslandschaft der Everglades, erklärt uns viel Wissenswertes über Alligatoren, Schlangen und Krokodile und ermöglicht uns 30 Minuten Nervenkitzel pur. Wahnsinn!
Fährt man die Interstate von Naples Richtung Miami, kann man die Abzweigung Richtung "Everglades City" nehmen. Dort findet man zahlreiche Airboat-Touranbieter, eine City-Hall, viele Einfamilienhäuser auf Stelzen gebaut und eine Kirche. Wer Lust auf Kanufahren hat, kann dort auch solche ausleihen. Die Verlängerung der Route endet auf den "10.000 Islands", ein Fleckchen Erde, an dem wirklich die Zeit stehen geblieben ist.
Wir fahren zurück und nehmen die Interstate mit Ziel Fort Lauderdale. Eigentlich wollten wir eine Nacht in den Everglades verbringen, hatten sogar eine Nacht dort gebucht, doch aufgrund des Wetters entscheiden wir uns für den Atlantischen Ozean. Auf dem Weg dorthin kann man ein Indianerdorf besichtigen (15 Dollar Eintritt), deren Gepfolgenheiten und Kulturen kennenlernen und im Restaurant neben floridianischen Gerichten aus Alligatorenschwanz essen. Lecker.