St. Augustine

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Von Jekyll Island nach St. Augustine fährt man mit dem Auto etwa zwei Stunden. Zwei Stunden Fahrtzeit, die sich lohnen. Erstens verlässt man Georgia und überquert die Grenze zum Sunshinestate Florida und zweitens ist dieses Kleinod ein Städtchen, das es in sich hat: Die Matanzas Avenue in St. Augustine gehört ganz sicher zu den schönsten Sackgassen der Welt, sie endet nämlich direkt am Atlantik. Nahtlos geht ihr grauer Asphalt in hellgelben Sand über, die Autos fahren bis auf den Strand: ein "Drive-on-Beach", amerikanischer geht es nicht. Zündschlüssel ziehen, Tür auf und raus auf den Strand, der breiter ist als jede Allee. Er bietet einen Blick, bei dem man ganz automatisch tief durchatmet. Hier muss man loslaufen, zum Hinsetzen ist einfach zu viel Platz unter diesem Himmel. Laufen, immer am Wassersaum entlang, vorbei an kleinen, trippelnden Vögeln, die fix und fast im Gleichtakt ihr Essen aus dem Sand picken, vorbei an einem Brandungsangler, der aufs Meer schaut, die Füße im Wasser, der Eimer noch leer.Und wenn man zufällig Europäer ist, fragt man sich jetzt, wo all die Touristen eigentlich sind. St. Augustine im Nordosten Floridas ist die älteste Stadt der USA. Deshalb sind die Strände so leer. Amerikaner kommen aus einem anderen, einem patriotischen Grund: In der Hitliste jener Orte, die sie einmal im Leben gesehen haben müssen, liegt St. Augustine ganz weit oben. Denn das Jahr 1513, als der spanische Seefahrer und Eroberer Ponce de León hier an Land ging, war gerade mal 21 Jahre nach Kolumbus, amerikanische Antike, wenn man so will. Und weil er das Land während der Ostertage – "Pascua Florida" – für seinen König in Besitz nahm, hatte es auch gleich einen Namen.

things to do

Castillo de San Marcos: Die sternförmige Festung am Wasser ist die älteste erhaltene der USA

St. George Street: Fußgängerzone der Stadt mit allem was das Herz begehrt

Gonzáles-Alvarez-House: Das älteste Haus Floridas

Colonial Quarter

St. Augustine Lighthouse:  Der Leuchtturm, der auf jedem Fotomotiv nicht fehlen darf

Alligator Farm: Sehr gelungenes Arial rund um Alligatoren mit Fütterungen, anderen exotischen Tieren, einem Gift-Shop und Verpflegung im Inneren. Für die Mutigen: Man kann einen Hochseilgartenparcour über die Alligatorengehege überwinden und hat dadurch eine fantastische Welt unter seinen Füßen, die man nicht betreten möchte (sondern nur sehen will)

Island Shore Inn: etwa 5 Fahrminuten vom Historical District entfernt, ein sehr ansprechendes Motel, in dem Sauberkeit und Wohlfühlklima groß geschrieben wird (Preis-Leistung daher mehr als überzeugend)

The Uncaged Cork: nette Tapas- und Tequilabar

Prohibition Kitchen: geniale Live-Musik in ganz lockerer Atmosphäre, bitte unbedingt Platz reservieren

Fazit: Dieses Städtchen muss man gesehen haben!